Stammtisch-Ausflug nach Venetien

Ausflug des Stammtisches der Linzer Bürger nach Venetien, 

Donnerstag, 04.05. – Sonntag, 07.05.2023

Liebe Teilnehmer, Liebe Mitglieder und Freunde des Stammtisches, Liebe Linzer Bürger,

Einleitung

Unser Ausflug 2023 führte uns nach Venetien in die nördlich von Treviso gelegene Gemeinde Pieve di Soligo. Venetien hat eine Fläche von 18.391 km² und 4,9 Mio Einwohner, die regionale Hauptstadt ist Venedig.

Bekannt ist die Region für die freskenverzierten Landvillen von Andrea Palladio und für ihre Köstlichkeiten wie Grappa aus Bassano, Prosciutto aus San Daniele, Prosecco aus der Region um Valdobbiadene, Radicchio rosso aus Treviso und Spargel aus Bassano, sowie dem Asiago-Käse und der Salami Sopressa.

Alles das wollten wir sehen, riechen, schmecken und genießen.

1. Tag:  Anreise über Treviso nach Pieve di Soligo 

Wie bei unseren Fahrten zuvor erfolgte die Abfahrt um 07:00 von der WKOÖ am Hessenplatz. Als Kapitän des Busses konnten wir Christian Neubauer, Chef des Reisebüros Neubauer, begrüßen. Alle (30 Personen inklusive Christian) freuten sich auf einen schönen Ausflug. Frei nach dem Motto, wenn der Chef persönlich fährt kann es nur gut laufen.
Wir entschieden uns an Salzburg vorbei über die Tauernautobahn nach Venetien anzureisen. In Seeboden im Gasthof zur Post gab es die Mittagspause mit einem exzellenten Mittagsessen bei prachtvollem Wetter.

An Villach vorbei ging es durch das Kanaltal entlang der Fella Richtung Udine. Hier treffen sich drei europäische Kulturen. Im Kanaltal selbst werden heute noch 4 Sprachen (furlanisch, italienisch, slowenisch und deutsch) gesprochen. 1976 hat ein Erdbeben große Zerstörungen in den Orten des Kanaltals verursacht; inzwischen ist alles wiederaufgebaut. Die Erinnerung daran ist geblieben.

Beim Stopp an einer Raststation vor Udine wurden wir mit der italienischen Realität bezüglich Toiletten konfrontiert. Wir waren in Italien angelangt!

Am späten Nachmittag kamen wir zum ersten Zielpunkt: Treviso.

Treviso, die kleine Schwester Venedigs. „Citta delle aque“, Stadt der Gewässer, nennen die Italiener Treviso liebevoll. Kein Wunder, die dutzendfach aufgefächerten Arme des Flusses Sile durchziehen das Zentrum und das viele Grün der Gärten und Parks in der Stadt geben ihr Harmonie und Schönheit. Bei einer Führung mit unserer Stadtführerin Natalina Botter – ihr Vater Mario Botter (1896 -1978) war am Wiederaufbau und Restaurierung Trevisos nach dem 2. Weltkrieg maßgeblich beteiligt – lernten wir die architektonisch interessante Stadt kennen.

Anschließend erreichten wir unser Hotel Conta in Pieve di Soligo, die Stadt des Weins. Beim Abendessen kamen wir in den fulminanten Genuß der Küche und der Prosecco schmeckte ausgezeichnet.

2. Tag: Bassano del Grappa, Grappa Museum, Villa Emo und Castelfranco Veneto
In der Früh holte uns die Reiseführerin Michaela Barbisan (für die nächsten 2 Tage) vom Hotel ab. Sie selbst wohnt unweit vom Hotel. Über Fara di Soligo erreichten wir das erste Tagesziel: die idyllisch zwischen Monte Grappa (1.775 m) und der weiten Ebene gelegene Stadt Bassano del Grappa. Beim Spaziergang durch die Stadt zum Poli-Museum konnten wir die mit Fresken verzierten Renaissance-Häuser bewundern. Im Poli-Museum verkosteten wir die verschiedenen Arten von Grappa und Liköre. Vormals ein vielgeschmähtes Billiggetränk ist der Grappa heute ein weltberühmter Trester. Nach dieser Stärkung überquerten wir den Fluss Brenta auf der berühmten Holzbrücke „Ponte degli Alpini“, das Wahrzeichen der Stadt. Die Brücke wurde 1596 nach einem Entwurf des berühmten Baumeister der Renaissance Andrea Palladio (1508 – 1580) gebaut.
Nach der Mittagspause ging die Fahrt zur Villa Emo in Fanzolo di Vedelago (TV). 
1564 wurde das Gebäude von Andrea Palladio geplant und errichtet. Das Gebäude verbindet in seiner Funktionalität die wirtschaftliche Notwendigkeit des landwirtschaftlichen Betriebes der Familie Emo mit den  Annehmlichkeiten eines Landsitzes der wohlhabenden Familie. In den Innenräumen konnten wir die herrlichen Fresken im Original bewundern.

Danach besuchten wir die ummauerte Stadt Castelfranco Veneto. Beeindruckt waren wir von den gewaltigen Stadtmauern (17 m hoch und jede Seite 230 m lang) die die Altstadt umschließen. 
Nach den vielen Eindrücken des Tages ging es wieder zurück ins Hotel nach Pieve di Soligo, wo uns wiederum ein herrliches Abendessen kredenzt wurde.

3. Tag: Possagno, Venezianische Villen, Strada del Prosecco

Heute ging es nach Possagno, der Geburtsort des klassizistischen Bildhauers Antonio Canova (1757 – 1822). Wir besuchten das im Stil des römischen Pantheons errichteten „Tempio Canoviano“, eine römisch-katholische Pfarrkirche, die in einem strengen neoklassizistischen Stil nach den Entwürfen von Antonio Canova erbaut wurde. Die Kirche ist der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht.

Anschließend fuhren wir nach Crocetta del Montello zur Villa Sandi. Eintauchend in die Genüsse und Vielfalt des Proseccos besuchten wir die unterirdischen Galerien mit mehr als 2 Millionen Flaschen Prosecco, sowie die prachtvolle Villa im palladianischen Stil. Im Shop konnten wir kaufen, was das Herz begehrt. Villa Sandi von außen und innen, endlos die Prosecci-Reihe und Privatgemächer der Familie ©Dr. Nikolai Haring

Es folgte eine entspannte Mittagspause im Zentrum von Valdobbiadene. 

Danach ging es zur Villa Barbaro auch Villa Maser, nach der Gemeinde Maser genannt. Sie befindet sich nahe der malerisch schön gelegenen kleinen Stadt Asolo. Sie ist ein weiteres Meisterwerk von Andrea Palladio und gilt als Musterbeispiel einer palladianischen Villa im Stile eines römischen Landhauses. Geplant und gebaut wurde das Gebäude zwischen 1554 und 1558. Im Inneren bewunderten wir die illusionistischen Fresken des Paolo Veronese (1528 – 1588, ein bedeutender italienischer Maler der Spätrenaissance). Palladianische Sommerresidenz Villa Barbaro di Maser mit Nymphenbrunnen ©Dr. Nikolai Haring

Anschließend fuhren wir ausgehend von Valdobbiadene in die Naturkulisse Venetiens, die „Strada del Prosecco“. Im Juli 2019 wurden die bekannten Prosecco-Hügel aus dem Veneto in die UNESCO-Liste als Weltkulturerbe aufgenommen. Vorbei an Miane, Follina und Tovena konnten wir die steilen Weingärten in einer wunderschönen Landschaft bewundern.
Zu erwähnen ist die nicht eingeplante Pause, in der die Reiseteilnehmer mit einem vorzüglichen Averna, serviert von Christian Neubauer, gestärkt wurden.

Im Hotel angekommen verabschiedeten wir uns von unserer Reiseführerin Michaela Barbisan, die uns in den zwei Tagen die Schönheiten des Prosecco-Landes mit viel Emotion näher brachte.

Am Abend waren wir im Restaurant Mucca Store unweit unseres Hotels. Nach anfänglichen Irritationen waren wir mit Essen und Getränke sehr zufrieden.

4. Tag: Heimfahrt über San Daniele, Salzburg nach Linz
Die Heimfahrt erfolgte über San Daniele del Friuli. In dem für den Prosciutto weltberühmten Ort genossen wir den „Prosciutto di San Daniele“ bei DOC Prosciutterie Dall’Ava. Wir erfuhren Details über die Herstellung und Vermarktung. Fast 3 Millionen Schinken werden jährlich produziert. Die besuchte Prosciutteria gehört nicht zu den großen Produzenten (nur etwa 35.000 Schinken pro Jahr), aber der zur Kostprobe bereitgestellte Prosciutto war von vorzüglichster Qualität.
Die Heimfahrt erfolgte über Villach und Salzburg nach Linz, Ankunft um 19:00.

Wir erlebten die 4 Tage bei herrlichem Reisewetter und bei guter Laune. Alle waren zufrieden und kehrten wohlbehalten heim. Ich hoffe, es hat allen gefallen und ich darf Euch beim nächsten Ausflug wieder begrüßen.
Ich möchte mich bei allen Reiseteilnehmer für die Harmonie und die gute Laune, sowie fürs Mitmachen und Pünktlich sein, herzlich bedanken. Des Weiteren der herzlichste Dank an Firma Neubauer / Frau Manuela Spreitzer und Frau Barbara Wenieris für die Organisation und an Christian Neubauer für die sichere und angenehme Fahrt, sowie seinen Fahrkünsten auf den kurvigen und engen Straßen der Strada del Prosecco.
Wir, die Reisegruppe, hoffen, daß er uns bei den nächsten Ausflügen wieder begleiten wird.

5. Juni 2023

Organisator & Reiseleitung: Ing. Ralph Rosenhain / Mobil: 0676-5015710