Die Väter des Bürgerhauses

Im letzten Jahr wurde bei unserer Wohlfahrtsvereinigung einige Male angefragt, ob für Personengruppen eine Führung durch das „Haus der Linzer Bürger“ möglich sei.

Diese Anfragen freuten uns, noch dazu, wo als Begründung für diesen Wunsch auch die lange Tradition der „ Linzer Bürger“ die nach 122 Jahren Vereinstätigkeit im Bewusstsein vieler Linzer verankert ist, angegeben wurde.Doch was könnten wir interessierten Besuchern zeigen? Sicher nichts Sensationelles!

Wir könnten sie in eine der 17 Sozialwohnungen führen die wir erhalten und um einen Unkostenbeitrag zur Verfügung stellen. Wir könnten vom Gemeinschaftsbalkon des letzten Stockwerkes einen Blick in den Hof und den Garten werfen. Wir könnten ihnen in den neugestalteten Clubräumen in einem Vortrag Aufgaben und Ziele der „Linzer Bürger“ erklären, sowie die abwechslungsreiche Geschichte des Vereins erzählen.
Und wir könnten ihnen an der Ehrentafel im Foyer jene Vorstandsmitglieder vorstellen, die im Jahre 1923, in der schwierigen Zeit nach dem 1. Weltkrieg durch den Erwerb des Bürgerhauses ihren bedürftigen Standesgenossen einen würdigen Alterswohnsitz zur Verfügung stellten.
Der Erwerb war für sie auch ein Risiko, denn die Finanzierung war mit persönlicher Haftung und langjährigen Ratenzahlungen verbunden.

Wer waren diese Männer, was war der Grund für ihr Engagement? Es waren Linzer Wirtschaftstreibende, die sich durch die Zielsetzung des Vereines verbunden fühlten. Sie haben Sinn und Nutzen ihrer ehrenamtlichen Arbeit, deren Erfolg in Wechselbeziehung zu Tatkraft und Freude steht erkannt.
Und mit Tatkraft und Freude wollen auch wir die Vereinsarbeit im neuen Jahr beginnen!
Ich wünsche allen Mitgliedern, Mitarbeitern, Freunden und Gönnern ein glückliches neues Jahr!

Ihr

Obmann KommR Dr. Rudolf Trauner