Unternehmen fördern – Wachstum ermöglichen – Arbeitsplätze schaffen!

Gerade in schwierigen Zeiten braucht es eine starke Interessensvertretung und das vergangene Jahr war bei Gott kein leichtes. Einerseits das starke Aufkommen an Flüchtlingen, die in und durch unser Land strömen. Eine Situation, die uns alle nicht nur emotional belastet, sondern viele auch im täglichen Geschäftsleben. Die Lage auf den Straßen bzw. an den (teilweise nun wieder aktivierten) Grenzen war vielfach mehr als angespannt. Pendler und Zulieferfirmen waren dadurch stark belastet und es kam zu Verspätungen und Ausfällen, die nicht nur Nerven, sondern auch Geld kosteten. Andererseits gab und gibt es viele neue bürokratische Anforderungen und – wie es viele Unternehmer empfinden – Hürden, die ebenfalls mit entsprechendem Zeit- und finanziellen Aufwand verbunden sind. Dabei ist es äußerst wichtig, das Unternehmertum unseres Landes wertzuschätzen, zu fördern und zu entlasten!
Die Konjunkturaussichten für das Jahr 2016 sind leider nach wie vor eingetrübt, es wird mit einem BIP-Wachstum von + 1,4 (in OÖ + 1,6) gerechnet. Die Arbeitslosenquote betrug in Oberösterreich im Jahr 2015 6,4 Prozent, für 2016 ist mit ca. 6,7 Prozent zu rechnen. Damit liegen wir weit unter dem österreichischen Durchschnitt von 9,5 Prozent (2015) und den für 2016 prognostizierten 9,7 Prozent. Das zeigt deutlich, dass unsere Bemühungen Früchte tragen. Ein starkes Unternehmertum bedeutet auch das Vorhandensein wertvoller Arbeitsplätze und eine Senkung der leistungsfeindlichen hohen Lohnnebenkosten, wie ich sie nachdrücklich fordere, ist ein wichtiger Faktor für die Senkung der Arbeitslosenquote und die Erhaltung der Arbeitsplätze in unserem Bundesland. Österreich lag mit seinen Lohnnebenkosten von 48,4 Prozent bereits auf dem unrühmlichen dritten Platz innerhalb der EU, weshalb beim letzten Arbeitsmarkt- und Konjunkturgipfel im Jahr 2015 eine Senkung dieser Kosten eingeleitet wurde. Das Ziel ist eine Lohnnebenkostensenkung um fast 1 Mrd. Euro zwischen 2016 und 2018. Das schafft laut WIFO (Wirtschaftsforschungsinstitut) 14.000 neue Arbeitsplätze und stärkt die Wettbewerbssituation in den heimischen Betrieben. Zusätzliche 350 Mio Euro gibt es für Betriebe, die Ältere oder Flüchtlinge einstellen. Damit verbunden wird eine pragmatische Lösung bei der Beschäftigung Älterer angestrebt und mehr Flexibilität beim Arbeitsrecht.

Die Generation 50 + gehört längst nicht mehr zum alten Eisen, auch nicht auf dem Arbeitsmarkt. Viele starten noch einmal ganz neu durch, sei es als wertvolle und erfahrene Arbeitskräfte in einem Unternehmen oder selbst als Unternehmensgründer. 50 ist ja bekanntlich das neue 40, oder 35, oder auch 30 … da scheiden sich die Geister. Tatsache ist, dass die ältere Generation mit viel Wissen und Erfahrung punkten kann und daher aus dem Arbeitsleben nicht wegzudenken ist!

In diesem Sinne werde auch ich heuer wieder für unser aller Interessen eintreten – gemeinsam mit starken Verbündeten. Gemeinsamkeit gehört auch zu einem gelungenen Vereinsleben und in diesem Sinne hoffe ich sehr, im Jahr 2016 viele gemeinsame Stunden mit unseren Mitgliedern, Freunden und Unterstützern verbringen zu können!

 

Kommerzialrat Dr. Rudolf Trauner